Orte des flüchtigen Augenblicks



Tanz/Choreographie: Ricarda Schuh

Rauminszenierung/Projektionen: Andreas Haltermann


Orte des flüchtigen Augenblicks sind Orte des unfreiwilligen Aufenthalts, an denen der Körper bleibt und die Gedanken emigrieren. In dieser ungeduldigen Leerzeit entsteht eine Lücke zwischen den Gedanken und Illusionen beginnen, die Seelenlage zu dirigieren. Ricarda Schuh entwickelte zwei Variationen über Orte des unfreiwilligen Aufenthalts, die unterschiedliche Aspekte der Wahrnehmung ansprechen. Die erste Version fand im öffentlichen Raum statt. Die Struktur füllte sich im Diskurs mit den ertanzten Unorten, den Erfahrungen und den Beobachtungen von Menschen, die gedanklich "entgleisen". Die zweite Version stellt dieses Mal das Geschehen in den völlig anderen Bedeutungsraum einer Kirche. Während der tanzende Körper im öffentlichen Raum als besonders, deplaziert, störend oder verstörend erlebt wird, transformiert er hier die Erfahrungen zum ästhetischen Zeichen der Flüchtigkeit. Die Projektionen von Andreas Haltermann lösen den konkreten Raum auf und visualisieren die Gedankenpfade und Assoziationen.


     Fotos: Andreas Haltermann